Sie ist eine Praktikerin und eine Frau der Tat: Barbara Nöckler, Jahrgang 1976 ist Krankenpflegerin, leidenschaftliche Sängerin und ein Familienmensch. Was sie anpackt, zieht sie durch. Sie weiß aber auch um den Wert von Auszeiten.
Beim Klamperer in St. Johann als zweites von vier Kindern aufgewachsen, hat Barbara früh gelernt, dass Zielstrebigkeit und für andere da zu sein einander nicht ausschließen.
In ihrem Traumberuf Krankenpflegerin kann sie beides verbinden. Nach ersten Berufserfahrungen an der Universitätsklinik in Innsbruck und im Seniorenheim Georgianum im St. Johann arbeitet sie seit 19 Jahren als Krankenpflegerin im Krankenhaus Bruneck, zuletzt als Pflegekoordinatorin an der orthopädischen Abteilung. Sie verfügt über weitreichende praktische Erfahrung in der Organisation komplexer Prozesse und der Mitarbeiterführung. Diese Erfahrungen hat sie mit dem Studium an der Universität Unitelma Sapienza in Rom vertieft und mit dem Master in „Management e coordinamento delle professioni sanitarie“ erfolgreich abgeschlossen.
Anderen zu helfen und berufliches Fortkommen sind für Barbara wichtig, doch sie ist auch ein Lebemensch: Für ein „Kartale“ und einen gemütlichen „Huangaschta“ im Kreise der Familie nimmt sich die inzwischen verheiratete Mutter von drei Kindern gern Zeit. Langes Stillsitzen zählt nicht zu ihren Stärken: Ob im Sommer beim Wandern und Biken oder im Winter beim Skitourengehen, Barbara liebt ihre Teldra Berge und achtet auf den bewussten Umgang mit der Natur.
Auch für Barbara zählt der Tag nur 24 Stunden, doch für ihre große Leidenschaft-das Singen-bleibt immer Zeit. Im Chor TonArt tankt sie bei den wöchentlichen Proben und den gemeinsamen Auftritten Energie für die Herausforderungen des Alltags. Sie weiß um die Bedeutung des Ehrenamtes und engagiert sich seit Jahren im Vereinsleben des Tales: 2008 hat sie am Aufbau der Zweigstelle des Familienverbandes in St. Peter mitgearbeitet, und sie war Mitglied des Kirchenchores von St. Peter.
Neugier und Weltoffenheit zeichnen Barbara aus, ob sie in einem Kindergarten in Malaysia mithilft oder den Tauschein in den Weltmeeren macht. Am Ende schlägt ihr Herz für’s „Toul“, und deshalb ihre Entscheidung sich politisch für ihr Heimattal zu engagieren.
Unser Tal und seine Bewohner*innen gelten als authentisch, kraftvoll und zäh. Das sind wir und das bleiben wir. Die Geschichte unserer Vorfahren im Herzen schauen wir zukunftsorientiert und mit Weitsicht nach vorne. Wir wollen unser Tal und die Menschen, die dort leben, fördern und stärken. Wie das geht?
Indem wir beispielsweise:
Engagieren wir uns gemeinsam und mit voller Kraft für eine lebenswerte und enkelfähige Zukunft in unserem Tal. Dabei darf es keine Rolle spielen, aus welcher politischen oder gesellschaftlichen Richtung die Ideen und Vorschläge kommen. Hauptsache sie sind gut und fördern unser aller Wohl. Lebensqualität misst sich nicht nur in Projekten, Infrastrukturen oder Kennzahlen, sondern auch-oder ganz besonders-im respektvollen Umgang miteinander und in Begegnungen auf Augenhöhe.
Familie ist für mich ein Ort des Aufgehoben-Seins, unabhängig von den verschiedenen, familiären Lebensformen, die heute weit über die klassische Kleinfamilie hinausgehen. Doch nicht nur die Form unserer Familien ist vielfältiger geworden, auch die Bedürfnisse haben sich verändert. Es geht nicht darum, jedem individuellen Anspruch gerecht zu werden, aber es ist Aufgabe der Politik, bestmögliche Rahmenbedingungen für Familien, Senioren und die Benachteiligten und Schwächeren unter uns zu schaffen. Kindergarten und Schule bilden das Herzstück unserer kleinen Dörfer, ebenso dieKleinkindbetreuung, deren Angebot garantiert und erweitert gehört, damit junge Familien die freie Wahl treffen können und die schmale und stressige Gratwanderung zwischen Familie und Beruf etwas leichter wird.
Unsere Eltern und Großeltern haben sich einen würdigen Lebensabend verdient. Es ist Ausdruck von Respekt und Wertschätzung für eine bestmögliche Versorgung und Begleitung der älteren Generation zu sorgen, egal ob im Seniorenheim oder in den Familien und unabhängig vom jeweiligen Pflegebedarf. Und merke: 1.800 Unterschriften von Bürger*innen für ein neues und den heutigen Standards angepasstes Seniorenheim zählen!
Menschen mit Beeinträchtigung und benachteiligte Personengruppen sind ein wertvoller Teil unserer Gesellschaft. Im Zusammensein mit ihnen sehen wir die Welt wie durch eine andere Brille. Es ist unsere Pflicht, ihnen gesellschaftliche Teilhabe und eine barrierefreie Bewegung zu ermöglichen.
Es sind die jungen Menschen, welche die Ideen für Morgen in sich tragen und sich voller Begeisterung für deren Umsetzung engagieren. Fordern und fördern wir die junge Generation, schaffen wir Räume und Orte, an denen sie sich kreativ einbringen und ihre Träume und Vorhaben realisieren können. Ich wünsche mir, dass das Ahrntal trotz seiner logistisch wenig vorteilhaften Lage und den teilweise strukturschwachen Fraktionen ein junges Tal bleibt, dem die Jugend ihren Stempel aufdrückt, wo sie mitreden und mitmachen darf. Gleichzeitig gilt es, eine wertschätzende Brücke zur älteren Generation zu schlagen. Was den Jungen das Feuer ist den Alten die Erfahrung. Beides zusammen ist der Nährboden für besondere Projekte und Ergebnisse. Es ist mir ein Anliegen, Orte und Möglichkeiten der generationenübergreifenden Begegnung zu schaffen und voranzubringen.
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