Fördergelder für die Gemeinde

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Fördergelder - Manuela Marcher

Kontinuität ist in unsicheren Zeiten ein beliebtes Schlagwort von Politikern, aber bei der aktuellen Schnelllebigkeit und dem massiven Wandel wird uns Kontinuität allein nicht mehr weiterbringen. Für eine erfolgreiche Zukunft des Ahrntals und zum Wohle der Menschen, die dort leben, braucht es mehr, und nach meiner Einschätzung ist die Aktivierung von Fördergeldern eine wichtige Grundlage dafür.

Es erstaunt, dass die SVP in ihrem Wahlprogramm für die kommende Amtszeit das Thema „Leaderprojekte“ hervorhebt. Waren Fördergelder in der vergangenen Amtszeit doch augenscheinlich kein Argument, auf das die Entscheidungsträger großen Fokus gelegt hätten. Während andere Gemeinden der Förderergion Pustertal allein auf Leader fünf bis sechs Förderprojekte eingereicht haben und aktuell umsetzen, hat sich die die Gemeinde Ahrntal-wohlgemerkt als größte Gemeinde des Pustertals-mit lediglich zwei Projekten beworben. Dabei ist zu unterstreichen, dass das Ahrntal zu den Leader Förderungen aus dem Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum (ELR 2014-2020) vorrangigen Zugang gehabt hätte, nachdem das Gemeindegebiet als strukturschwach, teilweise als sehr strukturschwach eingestuft wird und eigens für diese als sehr schwach klassifizierten Gebiete ein Teil des Förderbudgets reserviert war.

Abgesehen davon, gibt es in der Welt der EU-Förderungen noch sehr viel mehr an Möglichkeiten, deren Nutzung schon in der Vergangenheit mehr als sinnvoll gewesen wäre. So wundere ich mich, dass es dem amtierenden Ausschuss nie eingefallen ist sich über Förderungen aus dem EU-Förderprogramm EFRE zu informieren. Über diese Schiene hätten beispielsweise Projekte zur energetischen Sanierung von öffentlichen Gebäuden eingereicht werden können. Ich denke hier ganz konkret an die verpasste Chance, die Mittelschule in St. Johann mit einer EFRE-Förderung in der Höhe von 85% der Gesamtausgaben zu finanzieren. Auch in den Listen der Begünstigten rund um die Themen Digitalisierung, Glasfasernetz und Breitband scheint die Gemeinde Ahrntal nie als Antragstellerin auf. Fast möchte man meinen: „Wer nicht will, der hat schon.“

Es ist schade, wenn auf Fördergelder verzichtet wird, mit denen derart wichtige Belange realisiert werden könnten. Hier können und sollten wir zukünftig viel mehr tun.

Die Teldra Bürgerliste macht sich dafür stark, zukünftig bereitgestellte EU-und andere Fördergelder in den Bereichen wie Dorfentwicklung, Tourismus und Marketing, Landwirtschaft, Energie abzuholen und bestmöglich u.a. einzusetzen. Und auch wenn die SVP Gemeindeverwaltung in der Vergangenheit mit ihrem Verhalten den Eindruck erweckt hat, dass Bürgerbeteiligung und die offene Diskussion zu Projekten Teufelszeug wären, kann ich nur darauf hinweisen, dass die Förderwürdigkeit von Projekten massiv steigt, wenn deren Nachhaltigkeit sowie die Einbindung der Bevölkerung in der Entwicklung der Projektideen nachgewiesen werden.

Gemeinsam weiterkommen!-das gilt auch, wenn es um Fördergelder und Projektideen geht.

[Manuela Marcher]

#gemeinsamweiterkommen

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